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Wie die Wahl der richtigen HTML-Struktur Ihr SEO in 2024 beeinflusst

Die richtige HTML-Struktur ist zwar wichtig für SEO, jedoch nicht so, wie die meisten denken. Lesen Sie hier, wie Sie mehr aus Ihrem Internet-Marketing herausholen können

Ist die HTML-Struktur also für SEO wichtig?

Die korrekte Antwort lautet: Es kommt darauf an.
Wenn ich über die HTML-Struktur sprechen, beziehe ich mich auf einige Dinge, von denen SEOs gerne besessen sind:

  • Die Anzahl der H1-Tags auf einer Seite.
  • Die Reihenfolge der H-Tags.
  • Ob etwas ein <b> oder ein <strong> Tag ist.
  • Die Verwendung von Tabellen im Unterschied zu CSS für das Styling.
  • Wie weit oben der Inhalt im Quellcodetext angezeigt wird.

Dies sind alles Dinge, über die SEOs im Laufe der Jahre diskutiert haben, und während einige davon in der Vergangenheit für SEO wichtig waren, funktionieren manche Dinge heute nicht mehr so.

Bevor ich darauf eingehe, wann HTML für SEO wichtig ist und wann nicht, möchte ich auf einige Bedenken eingehen:

Für die Barrierefreiheit ist die HTML-Struktur immer noch zu 100% wichtig!

Barrierefreiheit ist jedoch kein direkter Rankingfaktor und liegt daher etwas außerhalb des Rahmens dieses Artikels.

Ich möchte darauf hinweise anmerken, dass, die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass Leute Leute in Zukunft auf eine Website verlinken oder darauf klicken, wenn sie schwer zugänglich ist, was sich möglicherweise auf das SEO-Ranking auswirkt.

Der kürzlich aktualisierte Google SEO Starter Guide erwähnt sogar ausdrücklich Überschriften-Tags und Barrierefreiheit als Ranking-Faktor in der Suchmaschinenoptimierung:

„Die semantische Reihenfolge der Überschriften ist zwar wichtig für Screenreader, aber aus Sicht der Google-Suche spielt es keine Rolle, wenn sie nicht in der richtigen Reihenfolge verwendet werden. Internetseiten bestehen in der Regel nicht aus gültigem HTML, daher kann sich Google bei der Suche selten auf semantische Bedeutungen verlassen, die in der HTML-Spezifikation vorhanden sind.

Es gibt auch keine magische, ideale Anzahl an Überschriften, die eine bestimmte Seite haben sollte. Wenn Sie jedoch das gefühl haben, dass es zu viele sind, dann sind sie es wahrscheinlich.“

Aber was ist mit der restlichen HTML-Struktur?

Das Hauptproblem hierbei ist unser mentales Modell der Funktionsweise von Suchmaschinen. Für die meisten Menschen hat sich an diesem Modell seit den 90er Jahren nichts geändert, als Suchmaschinen größtenteils ausschließlich auf lexikalischer Suche beruhten. Das heißt, damals wurde das Dokument gefunden, in dem der Begriff am häufigsten erwähnt wird.

Suchmaschinen verfügten zu der Zeit über Bewertungsfunktionen, die das Vorkommen eines Begriffes in Fettschrift besonders gewichteten und ein <H1> mehr zählten als ein <H2> usw.

Mittlerweile hat sich jedoch die Suche vom lexikalischen Ansatz weg entwickelt, hin zu einem semantischen Ansatz.

Bei der semantischen Suche wird der Inhalt in Vektoren umgewandelt und Algorithmen wie BERT, RankBrain usw. werden verwendet, um die "Bedeutung" der Abfrage und des Inhalts zu interpretieren und nicht nur die darin enthaltenen Wörter zu betrachten. Bei der Konvertierung des Inhalts in Vektoren geht der größte Teil des HTML verloren.

Dabei kommen nicht nur Vektoren ins Spiel, sondern auch das Rendering. Bevor Suchmaschinen JavaScript rendern und das Document Object Model (DOM) untersuchen konnten, mussten sie sich auf HTML-Hinweise verlassen – doch diese Zeiten sind vorbei.

So wie Googel und Bing Algorithmen wie "passage-bert" verwenden können, um den relevantesten Ausschnitt auf der Seite zu identifizieren, können sie auch verschiedene Algorithmen verwenden, um die Hauptüberschrift zu bestimmen – selbst wenn diese nicht im <H1>-Tag enthalten ist.

Sicher, <H1> ist hier ein Hinweis – aber auch die Schriftgröße, die für den Inhalt relevante Platzierung und der eigentliche Satz selbst. Ich habe schon so viele SEOs gesehen, die einen winzigen Teil der Navigation mit einem <H1> markieren, obwohl in der Mitte des Bildschirms ein riesiger 30-Punkt-Text steht, der nur aus einem einzigen <span>-Tag besteht.

Früher hatten Suchmaschinen hier Schwierigkeiten, aber heutzutage können sie dieses riesige <span>-Tag in den meisten Fällen korrekt als Überschrift der Seite identifizieren.

Das bedeutet nicht, dass man nun keine richtigen H-Tags und verschachtelten Elemente mehr verwenden sollte. Wir dürfen nicht vergessen, dass Barrierefreiheit nach wie vor noch wichtig ist, um Google & Co Hinweise auf den Inhalt zu geben. Wenn man so verfährt, wird der Content sauberer, strukturierter und zugänglicher. Ich sage nur, dass Suchmaschinen nicht darauf angewiesen sind, sich auf das HTML-Markup zu verlassen.

Ein weiteres Missverständnis ist die Verwendung mehrerer <H1>-Tags - eines meiner Lieblingsthemen.

Mit der Einführung von HTML5 und verschiedenen neuen Elementen ist es völlig normal (und in manchen Fällen der Barrierefreiheit sogar erforderlich), mehrere <H1>-Tags auf einer Seite zu verwenden. Dieses Vorgehen hat keinerlei negativen Einfluss bei der Suchmaschinenoptimierung (ausser, man verwendet Keyword-Stuffing und kennzeichnet alles als <H1>, was mit Sicherheit einige Spam-Alarme auslösen dürfte).

Was also macht eine Suchmaschine?
Hier eine stark vereinfachte Erklärung

Einfach gesagt:

  • Sie erkennen das <title>-Tag, wichtige Überschriften (die <H1>, <H2> usw. sein können oder nicht) und den Fließtext.
  • Anschließend führen sie sowohl lexikalische, wie z.B. BM25 (Okapi BM25 ist eine Ranking-Funktion, die von Suchmaschinen verwendet wird, um die Relevanz von Dokumenten für eine bestimmte Suchanfrage einzuschätzen) als auch semantische Messungen durch, um die Relevanz dieser Abschnitte für die Abfrage zu bestimmen, bevor sie sie alle in einem Ranking-Algorithmus für maschinelles Lernen einspeisen.

Das Fazit ist, dass es ihnen höchstwahrscheinlich egal ist, ob es sich um <H1> oder <H2> handelt – nur, dass ihr Algorithmus es als Überschrift der Seite identifiziert hat.

Das Gleiche gilt für fett gedruckten Text, <span>- und <div>-Tags usw. Es kommt darauf an, ob der Algorithmus angibt, dass es für die Abfrage relevant ist.

Wobei also spielt die HTML-Struktur eine Rolle?

Die HTML-Struktur kann in vielen Fällen tatsächlich über Erfolg oder Misserfolg einer SEO-Strategie entscheiden. Wenn Sie beispielsweise Ihr Canonical-Tag in den <body> Bereich anstatt in den <head> einfügen, wird es nicht angezeigt.

Auch, wenn Sie ein <div> in den <head>-Abschnitt einfügen, geht der Googlebot davon aus, dass Sie vergessen haben, den Head zu schließen und den Body zu starten, und erledigt dies für Sie, wodurch möglicherweise einige Ihrer wichtigen SEO-Tags in den Body verschoben werden wo sie ignoriert werden.

Wer es nicht gewohnt ist, den Quelcode einer Webseite zu analysieren, wird nicht glauben, wie oft einem dort diese Anfänger-Fehler begegnen. Es genügt, dass eine Person versehentlich Code an der falschen Stelle im Google Tag Manager einfügt, um die gesamte Website zu beschädigen. Allein aus diesem Grund rate ich meinen Kunden, sicherzustellen, dass ihre SEO-Tags alle weiter oben im <head> stehen als alle anderen Tags.

Doch auch andere HTML-Codierungstechniken können der Suchmaschinenoptimierung schaden.
Wenn Ihre Website beispielsweise anstelle eines <a>-Tags mit href-Attribut ein <span> mit einem onclick=-Ereignis enthält, zählen Suchmaschinen dies nicht als Link, auch wenn Benutzer den Unterschied nicht bemerken. Zudem handelt man sich so auch noch Probleme ein mit der Barrierefreiheit.

Wenn es um Bilder geht, benötigen Suchmaschinen ein <img>- bzw. ein <amp-img>-Tag mit einem src=-Attribut. Viele Lazy-Loading-Plugins verschmähen jedoch das src= zugunsten von srcset=, was zwar in modernen Browsern funktioniert, von Google allerdings für das Bilderranking nicht als "Bild" behandelt wird.

Fazit

Sollte man sich wegen der Verwendung von H1, H2 usw. Sorgen machen?
Ja, immer, aber nicht für SEO. Man sollte die Dinge auf eine Weise auszeichnen, die für Benutzer zugänglich und sinnvoll ist. Keine Gedanken muss man sich machen über das Erzwingen des <h1>-Tags, das so gestaltet ist, dass es wie normaler Text aussieht.

Sollte man sein HTML-Quellcode validieren?
Ja, aber nicht für SEO-Rankings. Gültiges HTML ist kein Ranking-Faktor, aber es hilft dabei, technische Probleme zu vermeiden, die sich auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken und verringert möglicherweise die Arbeit zur Barrierefreiheit. Ich bin selbst ein großer Fan des W3C Validators.

Ist die HTML-Struktur für SEO wichtig?
Es kommt darauf an. (Sorry, aber ich konnte einfach nicht widerstehen!) Wenn das Markup dazu führt, dass Dinge nicht zugänglich sind oder nicht gesehen werden, ist das von großer Bedeutung. Wenn man sich erhofft, durch die Neuordnung einiger Überschriften oder die Fettschrift von Texten einen Ranking-Boost zu erzielen, wird dies wahrscheinlich nicht funktionieren.